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Jahrzehntelange übernahm sie die musikalische Gestaltung der Gottesdienste

In Zeiten ständigen Wandels und häufiger Veränderungen ist es ausgesprochen ungewöhnlich, wie viele Jahre die Organistin Erika Heim in Gerbrunn die Orgel der St.Nikolaus-Kirche spielt. Das hat auch mit ihrem hohen Alter zu tun: Erika Heim wurde in diesen Tagen 90 Jahre alt - ein beinahe schon biblisches Alter. Ihrem viel gelobten Orgelspiel hört man das nicht an. Wie immer seit ihrem Umzug nach Gerbrunn im Jahr 1971 ist ihre musikalische Kunst nach wie vor ungemein vielseitig, geht auf die Liturgie des jeweiligen Tages ein, spiegelt an hohen Festtagen die frohe Stimmung wider und begleitet in Trauergottesdiensten zurückhaltend die Gebete des Priesters.
Pater Martin König, Pater Bernd Wagner und Diakon Werner Trenkamp feierten am 31. Mai zunächst die Mittwoch-Abendmesse und dankten der Organistin für ihren einzigartigen Dienst.
Martin König: "Über viele Jahrzehnte hindurch erfreust Du, liebe Erika, unzählige Christen durch Dein Orgelspiel. Du bist eine wahre Dienerin der Liturgie und damit der Menschen, die sie feiern und deren Stimmung Du zu Gott erhebst, zur Freude bei festlichen Anlässen, aber auch zum Trost bei traurigen Abschieden."
Auf dem Kirchplatz hatte sich nach dem gut besuchten Gottesdienst auf Einladung von Pastoralreferent Felix Lamprecht und des Pfarrgemeinderats eine größere Zahl von Gemeindemitgliedern versammelt, um auf ihre Weise der Jubilarin zu gratulieren und zu danken.
Das Blasorchester "Heilichs Blechle", der St.Nikolaus-Chor "Concino" und der Ökumenische Chor der Apostelkirche spielten und sangen zu Ehren von Erika Heim einige Melodien und Lieder. Reinhard Kies fand im Namen aller Gratulanten sehr herzliche Worte: "Es ist immer eine große Freude, Ihr Orgelspiel zu erleben. In unserer Gemeinde gibt es große Musikkenner, die nach drei, vier Takten hören, welches - manchmal ungewöhnliche und schwierige Orgelstück Sie ausgewählt haben. Wir andern hören einfach zu und lassen uns mitnehmen und von Ihrer Kunst begeistern. Wenn Sie allerdings am Faschingssonntag mit Ihrem letzten Orgelspiel eine bekanntes Karnevalslied oder am Erntedank-Fest die Bayern-Hymne verknüpfen, kriegen wir das schon mit und singen gerne mit. Ihre fröhliche Art und Ihre Herzlichkeit im Umgang mit den Menschen sind beeindruckend und ansteckend und gebieten höchsten Respekt gegenüber Ihrer persönlichen Haltung und Ihrer Kunst an der Orgel. Ein guter Engel möge Sie auch weiterhin begleiten."

Reinhard Kies

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