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"Fährst du mit nach Regensburg? Pfarreiausflug der Gemeinde?" - "Klar, wunderbar!"

Kurz vor dem 5. April höre ich dann noch: "Abfahrt um 6:00 Uhr!" Oh je, ob ich das wirklich möchte - so früh?
Aber heute sage ich, es hat sich gelohnt, es war ein herrlicher Tag in einer wunderschönen Stadt - und für manchen vielleicht eine gute Vorbereitung für den kommenden Katholikentag Ende Mai.

Schon für 9:00 Uhr war - nach guter und ruhiger Fahrt - in Regensburg die Stadtführung gebucht. Eine fröhliche, kompetente Dame zeigte uns die Stadt, die im letzten Krieg nur wenig zerstört wurde, also wie sie sagte, eine intakte mittelalterliche Stadt. Der Rundgang beginnt außerhalb der alten Reichsstadt und führt über die "Steinerne Brücke" - neben dem Dom eines der Wahrzeichen der Stadt - die die Donau überquert, in den Kern der einst reichen Altstadt.

Gegründet 179 n.Chr. durch den römischen Kaiser Marc Aurel ist sie eine der ältesten Städte Deutschlands. Durch weitläufigen Handel wurde sie später auch eine sehr wohlhabende Stadt, die im 12. Jahrhundert den Bau der Steinernen Brücke mit 336 m Länge (und 11-jähriger Bauzeit) ermöglichte. Handel, Zölle und umfangreiche Privilegien waren die Basis des Reichtums ,aber auch Anlass zu Konflikten zwischen Bürgerschaft und dem umliegenden Herzogtum Bayern.
Die wechselvolle Geschichte brachte später auch schwierigere und weniger gute Zeiten für die Bevölkerung mit sich.

Beim weiteren Rundgang fallen besonders die sogenannten "Geschlechtertürme" ins Auge, die seit dem 13. Jahrhundert das Stadtbild prägen. Sie sind fest an die Wohnhäuser angebaut und zeigen den Reichtum der Patrizierfamilien gegenüber den Fürsten. Zur Straße hin zeigen sie ebenso wie im Erdgeschoss eine "Schauseite", um diesen Reichtum zu manifestieren.
Wir kommen am alten und neuen Rathaus vorbei und vergessen auch nicht, den Dom wenigstens von außen anzuschauen. Während der nach dem Essen zur freien Verfügung stehenden Zeit schauen viele auch in den Dom St. Peter, ein Meisterwerk der Gotik in Bayern!

Zum Abschluss in Regensburg nehmen wir an einer Dankandacht in St. Anton teil, der Kirche, mit der Pater Bernd Wagner besonders verbunden ist, da es seine Taufkirche ist. Nach der Brotzeit in Weilersbach kommen wir müde, aber sehr zufrieden und mit vielen neuen Eindrücken gegen 20:00 Uhr wieder auf der Keesburg an.

Wir sagen Pater Wagner herzlichen Dank für seine gute Vorbereitung und Begleitung des Pfarrausfluges und freuen uns schon auf das Jahr 2015!

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