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nach Augsburg und Friedberg

Am Samstag, 04. Juni 2016 machte sich um 06:00 Uhr morgens eine Gruppe von St. Alfons und St. Nikolaus bei trübem, nebligem Wetter mit dem Bus auf den Weg nach Augsburg. Trotz der frühen Stunde floss das Gespräch munter dahin.
In Augsburg empfing uns eine freundliche und kompetente Stadtführerin, die uns die Oberstadt der Patrizier und vor allem die tiefer gelegene Unterstadt der Handwerker zeigte. Dort befand sich die Stadtmetzg, das Zunfthaus der Metzger, Bert Brecht's Geburtshaus, die Stätten der Handwerker, der Müller, Weber, Färber, Gerber, Schleifer, Silberschmiede usw., die ihre Energie aus den Flüssen Lech und Wertach bezogen, die oberhalb von Augsburg zusammenfließen. Die Stadt hat dadurch mehr Brücken (zu den einzelnen Häusern) als Venedig. Prächtig ist der goldene Rathaussaal.
Vor allem aber beeindruckte uns die Fuggerei, die Jakob der Reiche, Kaufmann und Bankier, 1521 als älteste Sozialsiedlung für sein Seelenheil gestiftet hat. Aufgenommen wurden Bürger der Stadt, die schuldlos verarmten, katholisch waren und sich verpflichteten, täglich drei Gebete für den Stifter zu verrichten. Dafür erhielten sie eine kleine Wohnung mit Wohn- und Schlafzimmer, sowie Küche und ein kleines Gärtchen für die Jahresmiete von einem Rheinischen Gulden. Das entspricht heute 88 Cent. Dieser Mietpreis gilt auch heute noch. Die im Krieg zerstörten 67 zweistöckigen Häuser wurden wieder aufgebaut und modern ausgestattet. Sie werden heute von 150 Personen bewohnt.
Nach einem vorzüglichen Mittagessen im Zeughaus ging die Fahrt nach Friedberg bei Augsburg, wo unser Primiziant, Pater Martin König, sein Diakonats - Kaplans Praktikum absolviert. Nach einer kleinen Andacht mit Spendung des Einzelprimizsegens in der dortigen Pfarrkirche St. Jakobus trafen wir uns mit dem jungen Pater im Freien vor einem kleinen Café und ließen uns Kaffee und Kuchen schmecken. Bei drohenden dunklen Wolken, aber ohne Regenguss, kehrten wir frohgemut nach Hause zurück.

E. Verholen-Müller-Beilhack

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