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Neue Ministranten in St. Nikolaus.

Man hatte sich in den langen Monaten der Corona-Pandemie etwas daran gewöhnt, dass die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher ziemlich überschaubar geworden war. Am „Zählsonntag“ im Herbst 2021 waren es 66 Personen, die zur Hl. Messe gekommen waren.
Dass dann am Patrozinium von St. Nikolaus (12.12.2021) trotz kontrollierter Zugangsbeschränkungen etwa die dreifache Zahl von Besuchern zur Kirche kam, überraschte schon ein wenig. Was war der Grund dafür ?

Die Gläubigen der St. Nikolaus-Pfarrei Gerbrunn feiern gern das Fest ihres Namenspatrons, sie wissen, dass an diesem Sonntag ein besonderer Gottesdienst gefeiert wird.
Hauptgrund für den guten Besuch war an diesem 3. Advent aber ein anderer: Es wurden sieben neue Ministrantinnen und Ministranten vorgestellt, in ihren Dienst eingeführt und in die große Gemeinschaft der Ministranten von St. Nikolaus aufgenommen. Die Mädchen und Jungen nannten ihre Namen und den Grund für ihre Bereitschaft, Messdiener zu werden: „Ich will dem Pfarrer beim Gottesdienst helfen“. „Mein Bruder, meine Schwester sind schon Ministranten“. „Ich hab` gehört, dass die Minis eine tolle Gemeinschaft sind, da will ich dabei sein“.
Es wurde ein festlicher, ja, fröhlicher Gottesdienst, an dem die neuen Minis ihren großen Anteil hatten: Sie traten als die hl. Lucia mit einem Lichterkranz auf dem Kopf und als Johannes der Täufer im härenen Gewand auf und verkündeten auf ihre Weise die Botschaft des 3. Adventsonntags. Ihre Fürbitten waren in einfacher, kindgerechter Sprache verfasst und ließen gleichwohl erkennen, dass die Kinder vom Hunger, der Not, der Einsamkeit und der Trauer vieler Menschen auf der Erde wissen.
Angeleitet und vorbereitet auf diesen Tag waren sie von ihren tüchtigen Gruppenleitern: Jule Gellermann, Simona Herbst, Philipp Müller und Paula Andersen. Man spürte die Harmonie zwischen ihnen und den neuen Minis, für die sie im Laufe der Vorbereitung zu einem Vorbild geworden sind.
Der Zelebrant, P. Martin König, war wie alle anderen Erwachsenen, den Eltern und Großeltern, den Paten und den treuen Kirchgängern aller Sonntage ganz begeistert von dem, was er an diesem Sonntag mit den Kindern und Jugendlichen erleben durfte. Da war von der bedrückenden Sorge um die Zukunft der Kirche, eine Last für viele Katholiken und eine Herausforderung für ihren Glauben, an diesem Vormittag wenig zu spüren – sieben Kinder und ihre einfühlsamen und klugen Gruppenleiterinnen hatten dafür gesorgt.
Die festliche Musik entsprach dem freudigen Charakter dieser Hl.Messe. Die beliebte Kirchenband „Soundso“ mit Georg Stirnweiß (Piano), Mirko Nikolai (Schlagzeug), Kathrin Nikolai (Gesang), Thomas Plauk (Gitarre), Werner Schwierczek (Querflöte) und Harald Tempel (Bassgitarre) hätte an diesem Tag sicherlich auch den Applaus des Kirchenpatrons St. Nikolaus bekommen.
Der stand dann tatsächlich nach dem Gottesdienst vor der Kirche und verteilte Orangen und Mandarinen, Nüsse und von den Minis selbst gebackene Plätzchen.

Reinhard Kies

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