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Am 10. Mai 2019 ist der frühere Bischof von Würzburg, Prof. Dr. Paul-Werner Scheele, gestorben. Er leitete das Bistum von 1979 bis 2003. An seinem Begräbnis im Kilians-Dom haben etliche Gerbrunner Katholiken teilgenommen.

Bischof Paul-Werner war während seiner Zeit als Diözesan-Bischof einige Male in Gerbrunn:
In den Jahren 1993 und 2000 zur Firmung; im Jahr 2003 in Rottendorf zur Firmung von Gerbrunner und Rottendorfer Jugendlichen; ebenso im Jahr 2015 in Würzburg St.Alfons zur Firmung von Jugendlichen von der Sieboldshöhe und aus Gerbrunn.
Im Pfarrbrief der St. Nikolaus-Gemeinde Gerbrunn von Ostern 2000 gibt es ein bemerkenswertes Interview mit Bischof Scheele mit dem Titel: "Premiere in der Linie 14", Restaurant am Rathausplatz. Gefragt wurde er z.B. von Christian Bauer nach seiner Einstellung zur damals in der Kirche heftig diskutierten "Schwangerschafts-Konfliktberatung". Bischof Scheele: "Ich hätte mir auch eine andere Lösung vorstellen können". Der Vatikan hatte sich zuvor gegen jede Beratung seitens der Kirche ausgesprochen, um "ein Zeugnis für das Leben zu geben". Von katholischen Laien wurde dann das Hilfswerk "Donum vitae" gegründet.
In Gerbrunn herrscht ein aufgeschlosssenes ökumenisches Klima. Deshalb soll Bischof Scheele noch einmal zu Wort kommen. In einem Interview zeigte sich Scheele "dankbar" für alles , was in der Ökumene erreicht wurde. "Es ist sehr viel. In unserer Generation ist mehr als in Jahrhunderten zuvor geschehen ... Natürlich muss es mehr geben". Er wünschte, "dass wir den Dialog zwischen katholischen und evangelischen Christen wieder auf höhere Touren bringen, damit endlich die Gemeinschaft am Tisch des Herrn ermöglicht wird."

R.Kies

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